Wir sprechen beim Mundstück von der Bisshöhe, also genau dem Bereich, welcher im Mund gehalten wird. Dann kommt die Bisskante hinzu, die dafür Sorge trägt, dass die Pfeife Halt findet. Bei der Höhe liegen die Hersteller in der Regel bei 4mm, mehr sollte es nicht sein, da ansonsten das gute Stück nicht „satt“ liegt, darunter wird es schwierig, da der Biss dünnwandig gerät, immerhin liegt darunter die „Pipeline“- der Rauchkanal. Die großen Serienhersteller liegen hier auf ähnlichem Niveau, und doch gibt es Unterschiede, sprich das Mundstück wird nachgearbeitet. Der Aufwand ist hoch, und doch lohnt er sich. Hier kommt der Unterschied zwischen Lieblingspfeife und gewöhnlichem Stück zu Tage.
Übrigens kaufen viele Hersteller beim gleichen Lieferanten in Italien ein, da hier beste Qualität geboten wird.
Die Bisskante sollte möglichst flach ausfallen und kurz. Gerade das Londoner Traditionshaus Dunhill übertreibt hier und stattet die Mundstücke mit zu breiter Bißkante aus, ohne einen Mehrwert zu bieten. Schade! Eine Ausnahme nimmt das irische Haus Peterson ein: Hier wird zusätzlich ein Lippenbiss angeboten, Peterson ist nicht wenig stolz darauf, handelt es sich doch um eine eigene Erfindung. Der Lippenbiss wird bis heute ausnahmslos in Kautschuk angeboten. Der Variantenreichtum beim Halten im Mund ist gegenüber dem Standardbiss deutlich eingeschränkt. Der Rauch gelangt in den Gaumen, nicht in den gesamten Mundraum. Das soll ein Zungenbrennen verhindern. Nachteilig ist die einseitige Ausrichtung des Rauchverlaufs. Nicht unbedingt mein Favorit.
Demnächst: Teil 4 - Wer macht nun die besten Mundstücke?
Herzlichst Ihr
Jens Meyer