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Pfeifenholz: Unterschiedliche Materialien im Vergleich

Pfeifenholz: Unterschiedliche Materialien im Vergleich

Wenn wir von einer hochwertigen Pfeife sprechen, können wir davon ausgehen, dass sie aus Bruyere Holz gefertigt worden ist. Alle renommierten Hersteller, wie Peterson, Savinelli, Vauen, Stanwell, um nur einige zu nennen, verwenden Bruyere als Grundlage ihrer Produktion. Das hat einen guten Grund, auf den wir im Einzelvergleich eingehen wollen und uns die Materialien im Vergleich näher betrachten.

Über die Jahrhunderte hat sich der Mensch wohl schon an allen Hölzern der Welt versucht, um darin Tabak zu rauchen. Mit wenig Erfolg. Denn sie alle wiesen zwei eklatante Nachteile auf: Entweder das Holz hielt die Glut des Tabaks nicht aus und brannte durch oder aber es entwickelte einen solchen Eigengeschmack, der schnell die Note des Tabaks überlagerte.

Dadurch bedingt wich man auf Ton und später Porzellan-Pfeifen aus. Diese brannten nicht durch und entwickelten keinen Eigengeschmack, nahmen im Gegenzug jedoch keine Feuchtigkeit auf. Die Lösung ließ auf sich warten. Weiter ging die Suche nach dem Vorteil ohne Nachteil.

Erst spät ist man fündig geworden. Die Fachleute streiten über das genaue Jahr. Erstmals tauchte das Bruyere Holz Mitte des 19. Jahrhunderts im französischen Saint-Claude im Jura-Gebirge auf und fand schnell Einzug in die Pfeifenproduktion. Saint Claude galt daraufhin für lange Zeit als eine der größten Produktionsstätten im Pfeifenbereich. Butz Choquin hatte seinen Sitz dort. Die Firma Chacom produziert heute noch Bruyere Pfeifen, neben vielen kleinen Unternehmen. Das Städtchen liegt malerisch eingebettet in einem Tal der französischen Alpen. Das Holz stammt aus der Wurzelknolle der Erika Aborea, einem Heidekraut. Es kann nicht kultiviert werden und muss in der Natur ausgegraben werden. Es wird in sogenannte Ebauchons, sprich Kanteln geschnitten, ausgekocht und getrocknet. Der Prozess ist mühsam, da die Wurzeln ausgegraben werden und nur in abgelegenen Gebieten zu finden sind. Die größten Vorkommen sind an den Mittelmeerküsten heimisch.

Marokko, Italien, Algerien, Albanien, Griechenland und Süditalien liefern das beste Holz. Ebenso kommt in Asien Bruyere vor, doch dieses Holz weist nicht die Qualität der genannten Länder auf und findet nur selten Verwendung für die Pfeife. Bruyere verbindet eine hohe Hitzebeständigkeit in Verbindung mit einem geschmacksneutralen Genuss, danach ist Jahrhunderte gesucht worden. Die schönsten Maserungen werden unterteilt in Straight Grain und Birds Eye.

Neben dem Bruyere findet man Olivenholz. Dieses weist einen süßlichen Eigengeschmack auf, das Holz ist hart aber kommt in der Hitzebeständigkeit nicht an Bruyere heran.

Seltener wird Mooreiche verwendet, „Old Oak“. Es entsteht unter Sauerstoffausschluss in Mooren, ist bis zu 10.000 Jahre alt und gehört zur Kategorie Eiche. Alte Exemplare reichen in der Farbgebung von dunkelbraun bis schwarz. Mooreiche muss wieder mit den zwei Nachteilen kämpfen: Der Eigengeschmack ist deutlich (leicht süßlich), das Holz neigt dazu, im Pfeifenkopf schnell Brandstellen zu verursachen. Nicht optimal, aber schön anzusehen und sehr leicht, was wir so von der Eiche, wie wir sie heute kennen, nicht gewohnt sind.

Im Online Bereich tauchen immer mal wieder günstige Pfeifen ohne Angabe des Holzes auf. Wir raten davon ab, Sie werden keine Freude daran finden. Nicht umsonst sind in früheren Zeiten einfache Pfeifen mit “Real Briar“ gestempelt worden.