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Dunhill Pfeifen 

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Alfred Dunhill gründete sein Geschäft 1893 und gehört bis heute zu den klangvollsten Namen im Bereich der Pfeife. Es muss zuverlässig, schön, haltbar und das Beste seiner Art sein. Diese Maxime gelten bis heute und halten den Standard und Anspruch dieser Luxusmarke hoch.

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Alfred Dunhill Pfeifen oder: The White Spot 

Der englische Gentleman ist cool, ihn umgibt eine gewisse Noblesse, er bevorzugt Tweed, trägt immer Kniestrümpfe, liebt seinen Five o’clock Tea und raucht selbstverständlich Pfeife. Englische Pfeifen natürlich, eine Stanwell, wenn der Name auch durchaus britisch klingt - käme für ihn nicht in Frage. Doch moderne Zeiten machen auch dem Gentleman in vielerlei Hinsicht das Leben schwer. Die klassisch englische Pfeife - geprägt durch Namen wie Loewe, GBD, Barling und Comoys - sind alle von der Bildoberfläche verschwunden und die Produktion ist schon seit langer Zeit eingestellt. Erhältlich sind diese Objekte des Rauchgenusses nur noch als gebrauchte Pfeife, bei einigen Online Händlern unter der Rubrik „Estates“ oder „Seconds“. Doch eine Marke hat überlebt: „The White Spot“ von Alfred Dunhill. Berühmt ist das Erkennungszeichen dieser Pfeife: Ein simpler weißer Punkt, angebracht auf der Oberseite des Mundstückes und eingeführt bereits 1912, steht wohl für das bekannteste Erkennungszeichen der Pfeifengeschichte.

 

Die Anfänge der Dunhill Pfeifen

Um den Erfolg der Marke zu erklären gehen wir zurück zu den Anfängen. Die industrielle Revolution im ausgehenden 19. Jahrhundert veränderte ganze Wirtschaftszweige. Auch Alfred Dunhill blieb davon nicht verschont. 1893 wird erstmals sein Name erwähnt. Zu dieser Zeit übernahm der Sohn von seinem Vater einen Handwerksbetrieb zur Herstellung von Fahrzeugplanen und Pferdesattlergeschirr. Der gerade 21-jährige junge Mann zeigte sich hier schon außerordentlich kreativ, brachte er doch unter anderem ein Fernglas zur frühzeitigen Erkennung der Polizei auf den Londoner Straßen heraus: Den „Bobby Finders“ -  übrigens heute im Museum zu bestaunen. Doch seine wahre Profession fand er erst 1907, mit Eröffnung eines Tabakwarengeschäfts in der schon zur damaligen Zeit angesehenen Adresse in der Duke Street (dort befindet sich noch heute im St. James Viertel das Stammhaus). Nur Pfeifen sucht der Raucher dort heute leider vergebens. Der Bereich ist vor Jahren ausgelagert worden. Im Stammhaus konzentriert man sich auf feine Herrenmode, Schmuck und Lederaccessoires.

Die ersten Dunhill Pfeifen wurden vom jungen Firmeninhaber noch zugekauft, doch sie genügten nicht seinem hohen Anspruch. Schon nach kurzer Zeit ist die eigene Produktion aufgenommen worden. Die Dunhill Pfeifen fielen durch außerordentlich hohe Qualität auf und kosteten schon damals das Dreifache einer Standardpfeife. Heute liegen wir circa beim vierfachen Preis gegenüber einer Serienpfeife, es hat sich also nicht viel verändert. Schon damals war das schnell wachsende Unternehmen vielseitig aufgestellt. 1916 rollten 40 junge Damen eigene Dunhill Cigarettes - selbstverständlich noch mit der Hand.

 

Das erste Dunhill-Feuerzeug

1923 kam das erste Feuerzeug auf den Markt, eingeführt als „Everytime“, um später umgewandelt zu werden in „Unique“. Kurze Zeit später erlebte das „Rollagas“ seine Geburtsstunde, welches ab 1957 als Gasfeuerzeug erhältlich gewesen ist. 1982 ist das „Unique“ wiederbelebt worden, natürlich mit Gas betrieben. Die Ära der Benzinfeuerzeuge gehört, außer beim amerikanischen Hersteller Zippo, der Vergangenheit an. Wer schon einmal seine Pfeife mit einem Benzinfeuerzeug angezündet hat, weiß wovon wir sprechen. Beide Feuerzeugmodelle sind verfügbar und bilden mit den Modellen aus dem französischen Hause S.T. Dupont, die Meisterklasse eines für den Raucher unverzichtbaren Zubehörs.

 

Dunhill revolutioniert das Sandstrahlen bei Pfeifen

Bis dato gab es nur glatte Pfeifen zu erwerben. 1917 kam Alfred Dunhill auf die Idee, seine Pfeifen zu sandstrahlen. Diese Oberflächenbehandlung revolutionierte das Pfeifendesign. Noch heute wendet jeder renommierte Hersteller dieses Verfahren an. Der Vorteil liegt in einer größeren Oberfläche, wodurch die Hitze besser entweichen kann und nun eine fühlbare Maserung zum Vorschein kommt. Die berühmte „Shell Briar“ ist geboren. Es stellt die günstigste Serie dar und gilt unter Kennern noch heute als die bestschmeckenste Variante. Neben der glatten „Bruyere“ Version gehört sie zur Grundausstattung eines jeden Pfeifenliebhabers. Das Unternehmen expandierte schnell, schon in den zwanziger Jahren gab es Filialen in New York und Paris.

 

The White Spot: Das Markenzeichen

Anfang der dreißiger Jahre brachte die österreichische Firma Lichtblau, ein Großhändler für Pfeifen und Zubehör aus Wien, einen Prozess ins Rollen, dessen Ausgang wohl einmalig in der Geschichte des Markenrechts ist. Es drehte sich um den weißen Punkt, ein Erkennungszeichen, dass sowohl Dunhill in London wie auch Vauen in Nürnberg seit über zwei Jahrzehnten verwendeten. Zu dieser Zeit lieferte die Wiener Firma Pfeifen an ein Geschäft in München. Wie damals üblich, legte der Firmeninhaber Vauens, Herr Eckert sen., auf dem Weg in den Urlaub gen Süden einen Zwischenstopp in München ein, um dem vertrauten Tabakwarengeschäft einen Besuch abzustatten.

Dort lagen nun auch „No Name“ Pfeifen aus dem Hause Lichtblau aus, welche teilweise mit einem weißen Tupfer auf dem Mundstück versehen waren, was Herrn Eckert nun gar nicht gefiel, da Vauen sich in seinen Markenrechten verletzt fühlte und dieses Erkennungszeichen für sich beanspruchte.

Lichtblau fühlte sich zu Unrecht diffamiert und ist aufgefordert worden, diese Pfeifen sofort zu entfernen. Ob das dann auch wirklich geschah, ist nicht mehr überliefert, wohl aber, das daraufhin von Wien eine Information nach London ging betreff des Markenzeichens. Ein Rechtsstreit entbrannte zwischen “The White Spot“ und dem weißen Punkt aus Nürnberg. Erst nach Jahren und hohen Prozesskosten für beide Seiten, kurz vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges 1939, einigte man sich auf einen wohlwollenden Vergleich.

Weltweit einmalig verwenden nun beide Marken das gleiche Erkennungszechen: Ein dezenter weißer Punkt auf der Oberseite des Mundstücks. Vauen liefert lediglich die Exportware mit einem grauen Punkt aus. Das gehört alles der Vergangenheit an, schon lange respektieren und achten sich beide Unternehmen wieder. 1941 wurde das Stammhaus in der Duke Street durch einen Luftangriff schwer getroffen. Alfred Dunhill selbst verkaufte Pfeifen von einem provisorischen Tisch im Freien aus, vor der traurigen Kulisse der Trümmer des Bombenangriffes.

 

Der berühmte Terry Report von 1964

1964 wurde in den USA der berühmte Terry Report vorgestellt, welcher die Rauchgewohnheiten und Gesundheitsrisiken erstmals aufwendig untersuchte. Die Ergebnisse sahen nicht gut aus für die Raucher. Doch die Pfeife wurde als weniger gesundheitsschädlich eingestuft, was allgemein zu einem Anstieg der Verkäufe führte. Diese Aussage dürfte heutzutage nicht mehr durchsetzbar sein. Dunhill hat noch nie Angaben über die Verkäufe ihrer „White Spot“ gemacht, doch vermutlich lagen die Hoch-Zeiten in den sechziger und siebziger Jahren.

In den Achtzigern kamen die ersten Hintergrundgeräusche der Rauchverbote auf, der Genuss der Pfeife entsprach nicht mehr unbedingt dem Zeitgeist. Um so erfreulicher doch die Verkaufszahlen heute, gerade durch die Öffnung der asiatischen Märkte. Laut Kalmon Hener, Product Line Direktor von „The White Spot“, war 2015 eines der besten Jahre in der Firmengeschichte. Zu dem Erfolg trägt Hener, übrigens ein gebürtiger Münchner, nicht unwesentlich bei. Geschickt weiß er die Tradition mit den Anforderungen der Gegenwart zu verbinden und bereichert die Smokers Division mit vielen Ideen. Die Hauptabsatzmärkte heute sind die USA, gefolgt von Europa und Asien.

 

Dunhill Pfeifen: Auch heute noch Handarbeit

Im Londoner Viertel Walthamstow, fertigen heute 30 Mitarbeiter die begehrten Objekte. 93 Arbeitsschritte werden benötigt, die Kriterien für das Rohmaterial Brujere sind so hoch wie sonst nirgendwo, werden doch nur Köpfe verwendet ohne Einschlüsse. Das Mundstück ist handgearbeitet und jeder Kopf wird aufwendig gebeizt und poliert. Die Arbeitsschritte haben sich über die Jahrzehnte kaum verändert: Alles ist Handarbeit – „Made in London England“. Dies hat natürlich seinen Preis. Neben einer exclusiven Lederlinie ist „The White Spot“ das einzige Produkt, das Dunhill selbst herstellt. Alle anderen Bereiche lässt Dunhill herstellen.

 

Was macht nun die Faszination dieser Pfeife aus?

Es ist die Vollendung einer klassischen Formgebung, verbunden mit zeitlos schönem Design, hoher Rauchqualität und einem Festhalten an traditionellen Werten. Eine „White Spot“ wird über die Jahre, pflegliche Behandlung vorausgesetzt, im Geschmack immer besser. Auf einem Foto sind zwei nahezu identische „Dunhill Shell Briar“ Modell Apple zu sehen. Die obere Pfeife stammt aus dem Herstellungsjahr 2015, die untere Pfeife aus dem Jahr 1960. Die 55 Jahre alte Pfeife ist lange geraucht worden, man erkennt es aber nur an der leicht abgegriffenen Oberfläche. Sollte jetzt gefragt werden, ob die „White Spot“ ihr Geld wert ist, erübrigt sich eine Antwort...

Bis 1960 sind die Pfeifen mit einer Patentnummer versehen worden. Seitdem kennzeichnet ein Code das Herstellungsjahr, so ist jedes Stück auf das Herstellungsjahr zurückzuverfolgen. Welcher andere Serienhersteller macht das? Keiner.

Doch es gibt auch sanfte Kritik: Nicht jede „White Spot“ ist ein Juwel. So manche Proportionen sind gewöhnungsbedürftig und die Bandbreite der Modellauswahl ist kleiner geworden. Auch der Biss der Mundstücke verzückt den Enthusiasten nicht immer. Gehen Sie zu Ihrem „The White Spot“ Fachhändler und sie befinden sich in guten Händen.

Viele Persönlichkeiten haben sich mit Dunhill Pfeife ablichten lassen. Jean Paul Sartre, Albert Einstein, Bing Crosby, Victor von Bülow (Loriot), Siegfried Lenz und Johannes Rau um nur einige aufzuzählen. Die Persönlichkeiten ihrer Zeit rauchten eine „White Spot“.  

Wenn Pfeifenmarken sich am Tisch der Unsterblichen versammeln, dann gebührt „The White Spot“ ein Ehrenplatz.

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