Klassische Blends

Geschmack verändert sich. Auch Pfeifentabak unterliegt, wie auch die Mode, dem Zeitgeist. Stellvertretend schauen wir uns deshalb einmal Klassiker an, die dem Zeitgeist scheinbar nichts anhaben konnten. Lange Zeit haben englische Mischungen den Markt dominiert. Sie sind zurückgefallen, um hocharomatischen Blends Platz zu machen. Heute soll ein Tabak möglichst leicht sein, bevorzugt aromatisch, und der Umwelt gefallen. Das alles unter einen Hut zu bekommen, ist nicht immer einfach. Deshalb meine Empfehlung: Sie rauchen, was Ihnen am besten schmeckt. Ganz einfach. Qualitativ ist nahezu alles, was heute im Fachhandel angeboten wird, auf hohem Niveau.

→ Mac Baren Scottish Blend

→ Peterson Early Morning

→ Special Dublin Mixture

→ W.Ø. Larsen Classic

→ Danske Club Black

→ Davidoff Scottish Mixture

Mac Baren Scottish Blend

An dieser Mischung kommt niemand vorbei. Ein Mysterium. Der Geschmack ist dezent aromatisch und wird getragen von Natürlichkeit (Whisky, Pflaume, Ahornsirup). 1958 hat Mac Baren aus Dänemark diesen Tabak auf den Markt gebracht und damit eine Zeitenwende eingeläutet. Bis dato waren leichte Java Mischungen und die schon erwähnten Engländer marktbeherrschend. Der Blend besteht aus Ready-Rubbed Virginia, Burley und einer Prise Black Cavendish. 100 Gramm Dose

Peterson Early Morning

Für viele ein Begriff als der Dunhill Tabak schlechthin. Durch marktrechtliche Veränderungen wurde der Name geändert, leider. Dafür sind die Warnhinweise geblieben - ok, das trifft auf alle anderen Mischungen auch zu. Die wohl berühmteste Mischung aus dem englischen Hause: Rauchig-würzig mit der dezenten Süße der verwendeten Virginia Tabake. Naturbelassener Geschmack abseits des Mainstreams. Seit nunmehr 70 Jahren auf dem Markt. 50 Gramm Dose

Special Dublin Mixture

1965 als Sweet Dublin auf die Welt gekommen. Eine große Mixture, die langsam anfängt in Vergessenheit zu geraten. Aus gesundheitsrechtlichen Gründen musste der Name vor einigen Jahren umgetauft werden. Virginia-Tabak aus den USA, Afrika und Brasilien werden leicht gepresst und durch Zugabe von Black Cavendish und irischem Whisky abgerundet. Der Geschmack ist tabakechter als bei manch moderneren Vertretern. Leicht bis medium in der Kräftigkeit. Für Nostalgiker mit dem Gedenken an - vom Tabakrauch verqualmte -, irische Pubs. 50 Gramm Pouch

W.Ø. Larsen Classic

Entworfen in einer Zeit, als die Männer noch aus Stahl und die Schiffe aus Holz gebaut wurden. Überdurchschnittlich viele Seeleute haben Pfeife geraucht. Warum, ist nicht wirklich zu erklären. Attraktive Mischung aus verschiedenen Virginias, versehen mit einer Spur Black Cavendish. Langsam glimmend, nur eine Annäherung von Süße. Klassisch und zeitlos zugleich. Leicht bis medium im Geschmack. 100 Gramm Dose: 

Danske Club Black

Ein Loose Cut bestehend nur aus Black Cavendish. Vanille-süß duftend. Sehr leicht im Geschmack, verbunden mit einer sanften Karamell Note und diesem Hauch von gerösteten Nüssen. Ein Tagesbegleiter mit verschwenderischer Raumnote. Hier kommt die Umwelt auf ihre Kosten. 1977, als nur wenige von uns bereits Pfeife geraucht haben, kam dieser Tabak auf den Markt, bis heute die Verkaufszahlen im Pfeifentabaksegment dominierend. 100 Gramm Dose

Davidoff Scottish Mixture

Schon früh erkannte Zino Davidoff die Wichtigkeit des Pfeifentabak in seinem Portefeuille. Die schottische Variante markiert mit Abstand den meistverkauften Blend im Programm. Der Schnitt ist ungewöhnlich fein, die Aromatik ist als dezent dänisch zu bezeichnen. Whisky, Frucht, Karamell: Das alles ist nur zart angedeutet und vereint sich doch zu einem ungewöhnlich eigenständigen Rauchgenuss. Kräftigkeit: Leicht. 50 Gramm Dose