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Test: Die Savinelli Cherry Pfeife

Die Savinelli Cherry Pfeife

 

pfeife-savinelli-cherry

 

→ Die Fakten
→ Das Positive
→ Das Negative
→ Das Fazit

 

Die Fakten

6 Modelle bietet das Mailänder Haus Savinelle in seiner neuen Serie "Cherry" an. Diese wartet mit einigen Besonderheiten auf: Die verwendeten Modelle fallen aus der typischen Reihe. Die allseits verwendete 320 fehlt, ebenso die 111. Das betrübt jedoch nicht - ganz im Gegenteil. Dafür kommt die elegantere 128 in Form einer Billiard zum Einsatz (meiner Meinung nach sowieso die schönste und ausgewogenste gerade Pfeife überhaupt). Ebenso finden wir eine Dublin Bent, die 611 und besonders hervorzuheben die anmutige klassische Bent mit der Nummer 602. Diese hat den Vorteil sich gegenüber dem Klassiker 606 einfach harmonischer und einen Hauch kleiner, eleganter in Szene zu setzen.

Ungewöhnlich ebenso die Farbgebung. Mit Cherry, also Kirsch trifft es nicht genau den Punkt, besser wäre Aubergine. Das Mundstück passt sich hier der Kopffarbe an, fällt aber dunkler aus. Lila trifft es wohl am besten. Eine weitere Besonderheit neben den drei eingelegten Bändern am Holm: Der Innenkopf ist mit einem Kirscharoma versehen. Dieses ist an der neuen Pfeife deutlich vernehmbar.

 

Das Positive

Schon eingangs erwähnt sorgen die Modellvarianten für Frische. Die Pfeife ist in meinen Augen in der Gesamtfarbgebung ungewöhnlich anders und – gelungen. Fast zum Verlieben. Die Verarbeitung von Savinelli ist wie gewohnt über alle Zweifel erhaben. Die Pfeife ist fein verschliffen und poliert, das Mundstück glänzt mit perfekter Biegung und angenehmen Biss. Das Band ist am Holm angebracht und sorgt damit für zusätzliche Sicherheit an der empfindlichsten Stelle der Pfeife. Ein Holmriss ist durch diese Bandabstützung so gut wie nicht mehr möglich. Der Preis wird aktuell mit 149,00 € aufgerufen, in Anbetracht der Gesamtqualität durchaus moderat.

 

Das Negative

Die Ausstreichung des Innenraumes mit Kirscharoma wird nicht jeden Kunden wirklich freuen. Wenn Sie es gewohnt sind hocharomatisch und süß zu rauchen, geht im besten Fall das Kirscharoma unter in der Grundaromatisierung Ihres Tabaks. Ich jedoch habe die Pfeife mit Huber Golden Flake gestopft und keinen Genuss beim ersten Rauchen verspürt. Ganz im Gegenteil. Das Kirscharoma zeigt sich im Rauch geschmacklich fremdartig und unangenehm. Wenn sie jetzt noch einen rauchigen Latakia Tabak bevorzugen, öffnen sich neue Geschmackswelten für Sie. Sozusagen Currywurst mit Vanillesoße. Jetzt soll sie das nicht abhalten diese Pfeife trotzdem zu rauchen, denn es gibt Entwarnung. Bereits beim zweiten Stopfen ist das Aroma kaum noch wahrzunehmen, danach befinden Sie sich bereits in der gewohnten Geschmacksklasse von Savinelli. Manch andere Pfeife (ohne Aroma im Innenkopf) benötigt da länger, bis sie schmeckt.

Zu erwähnen ist noch die Beizung des Kopfes. Aus der Erfahrung wird sich der Aubergine Ton im Laufe der Zeit verändern hin zu einem dunklen Blau um dann ins Braune überzugehen. Wir werden sehen.

 

Das Fazit

Nach der Anzahl der Buchstaben im Bereich Negativ sollte man meinen, diese Serie sei keine Empfehlung. Doch dem ist nicht so. Die Verbindung von moderner, attraktiver Optik in Verbindung mit handwerklich höchster Qualität und besten Raucheigenschaften (gut, erst nach dem dritten Male) macht diese Kirsche zur Kaufempfehlung. Zum Anbeißen.